Derby-Time in der Muldentalhalle: VCO Dresden unterliegt Grimma nach intensivem Fünf-Satz-Duell

Am vergangenen Buß- und Bettag reiste der VCO Dresden voller Vorfreude in die Muldentalhalle nach Grimma, um ein spannendes Derby zu bestreiten. Die Atmosphäre war beeindruckend: eine voll besetzte Halle, ohrenbetäubende Lautstärke und eine Derbystimmung, wie man sie sich nur wünschen kann.

Wie bereits in einigen vorherigen Spielen erwischte Dresden keinen optimalen Start und musste nach einer längeren Punktserie des Gastgebers zunächst einen Rückstand aufholen. Nach dem Anschluss zum 14:15 nahm Grimma die erste Auszeit, die sich für die Gastgeber als wirkungsvoll erwies. Durch kleine Eigenfehler auf Dresdner Seite setzte sich Grimma auf 18:14 ab. Ein starker Einbeiner von Anni Tändler leitete jedoch die Wende ein. Jette Hippel folgte mit einer beeindruckenden Aufschlagserie von fünf Punkten und brachte den VCO mit 19:18 in Führung. In der Schlussphase entschieden jedoch mehrere Annahmefehler den Satz zugunsten von Grimma.

Auch der zweite Satz entwickelte sich zu einem engen Schlagabtausch. Beim Stand von 7:7 bereitete die gegnerische Außenangreiferin der Dresdner Annahme größere Probleme, wodurch Grimma sich schnell auf 12:7 absetzte. Der Rückstand erwies sich als schwer aufzuholen, und Dresden musste den Satz schließlich mit 25:18 abgeben. Die 460 Zuschauer feierten bereits früh den vermeintlichen Derbysieg, doch der VCO meldete sich eindrucksvoll zurück.

Im dritten Satz dominierte Dresden deutlich. Beim Stand von 6:9 und 7:12 nahm Grimmas Trainer seine beiden Auszeiten, konnte jedoch nicht verhindern, dass der VCO enormen Druck im Angriff erzeugte und damit große Schwierigkeiten auf der gegnerischen Seite verursachte. Dresden spielte selbstbewusst, konsequent und sicherte sich den Satz klar mit 25:11.

Mit dieser Dominanz ging der VCO unverändert in den vierten Satz. Wieder war es eine herausragende Aufschlagserie von Jette Hippel, die eine schnelle 9:4-Führung ermöglichte. Anni Tändler setzte mit weiteren druckvollen Aufschlägen nach, wodurch der Vorsprung auf 14:5 anwuchs. Dresden war in dieser Phase nicht aufzuhalten und gewann auch diesen Satz souverän mit 25:16.

Im entscheidenden Tie-Break wurde die Herausforderung besonders groß. Die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt, Grimmas Fans sorgten für eine lautstarke Kulisse, und beide Teams lieferten sich einen hoch emotionalen Schlagabtausch. Grimma zeigte im Entscheidungssatz seine beste Leistung des Abends, was es Dresden schwer machte, zu punkten. Dennoch kämpfte der VCO mit viel Einsatz, Emotion und Ehrgeiz. Immer wieder wurden spektakuläre Bälle in der Abwehr gerettet, und wichtige Blockaktionen hielten das Team im Spiel. Letztlich setzte sich Grimma in einem hart umkämpften Tie-Break durch.

Trotz der Niederlage blickt der VCO Dresden auf ein intensives und lehrreiches Derby zurück, das viele positive Ansätze offenbarte. Zur wertvollsten Spielerin (MVP) wurde Jette Hippel ausgezeichnet.